Ertragslage von Banken

Die Deutsche Bundesbank schlüsselt die aktuelle Ertragslage der Banken jedes Jahr in ihrem September-Monatsbericht auf und stellt für einzelne Bankengruppen die wichtigsten Ertrags- und Aufwandsposten gegenüber. 

Relevante Ertragsgrößen im Bankensektor sind folgende Positionen:

  • Zinsüberschuss (71,2% *)
  • Provisionserträge (23,3% *)
  • Handelserträge (2,4% *)
  • sonstige betriebliche Erträge (3,2% *)

*durchschnittlicher prozentualer Anteil der operativen Erträge im Jahr 2016 

Eigenkapital in Banken

In Banken existieren drei übergreifende Eigenkapitalformen:

Regulatorisches
Eigenkapital
  Bilanzielles Eigenkapital   Ökonomisches
Eigenkapital
Klassische Form von Eigenmitteln im Sinne von HGB/IFRS   Zusätzliche Eigenmittel auf Anordnung regulatorischer Behörden   Abdeckung des maximalen Verlustpotenzials (cVaR bzw. VaR) durch Risikodeckungspotenziale/-masse, die das Management auf die einzelnen Geschäftsfelder verteilt und damit die jeweilige Risikotragfähigkeit ausdrückt

Funktionen des Eigenkapitals

Nicht nur in Banken, sondern über alle Branchen hinweg erfüllen die Eigenmittel eines Unternehmens spezielle Funktionen. 

  1. Gründungsfunktion
  2. Finanzierungsfunktion
  3. Herrschaftsfunktion (gewinnbezogen)
  4. Informationsfunktion
  5. Haftungsfunktion
  6. Begrenzungsfunktion

Return on Risk Adjusted Capital (RoRAC)

Der Return on Risk Adjusted Capital (RoRAC) ist eine wichtige Zielgröße der Gesamtbanksteuerung. Es wird die Rendite des ökonomischen Eigenkapitals (=Risikokapital) angegeben. Hierfür wird das Nettoergebnis verwendet, das sich aus Erlösen abzüglich der Kosten ergibt. In Relation zur Risikomasse ergibt sich der RoRAC:

RoRAC Formel

Der RoRAC sollte möglichst hoch sein, da so mit der Ausnutzung des ökonomischen Kapitals ein hohes Nettoergebnis erwirtschaftet wurde.