Das Tagesgeldkonto
Das Tagesgeldkonto (auch: Geldmarktkonto) ist ein verzinstes Konto, das auf Guthabenbasis geführt wird. Im Gegensatz zum Girokonto dient es nicht zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs, sondern allein zur Geldanlage. Für das Konto werden dementsprechend auch keine Zahlungskarten bereitgestellt, sondern lediglich Kontoauszüge.
Es handelt sich bei Tagesgeldkonten um Sichteinlagen. Das bedeutet, dass die Zahlung auf Sicht - also jeder Zeit ohne Einhaltung von Kündigungsfristen - möglich ist. Der volle Guthabenbetrag ist somit täglich verfügbar.
Neben einem Tagesgeldkonto wird stets ein Girokonto als Referenzkonto geführt, auf welches einzig und allein überwiesen werden kann. Eine direkte Auszahlung von einem Tagesgeldkonto am Bankschalter ist somit nicht möglich, da das Geld zunächst auf das Girokonto transferiert werden muss. Führt man beide Konten im selben Kreditinstitut, ist dieser Umweg allerdings nicht mit Wartezeit verbunden.
Tagesgeldkonten werden traditionell mit einem Geldmarktzins verzinst. Nicht selten sind Verzinsungen variabel gestaffelt nach der Guthabenhöhe. Da der 3-Monate-Euribor durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank jedoch aktuell bei -0,3% liegt (Stand: April 2017), bieten viele deutsche Kreditinstitute in einer Niedrigzinsphase keine Verzinsung auf Tagegeldkonten an.
Die Kontoabrechnung erfolgt beim Tagesgeldkonto vierteljährig.
Weiterführende Literatur
Als weiterführende Literatur empfehle ich Ihnen einen der beiden Klassiker aus dem Bankwesen:
Insbesondere für Schüler und Studenten empfehle ich den Grill/Perczynski zur Vorbereitung auf die Klausuren und die Abschlussprüfung.